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  • marlen-fischer

Einblick in eine unserer "Hardcore"-Pflegestellen...


Mitte August wurde eine hoch tragende Streunerkatze gesichert, welche von Menschen mehr als unerwünscht war und bereits Drohungen ausgesprochen wurden, die Katze und Kitten zu vergiften... Viele Kitten fanden an diesem Hotspot leider bereits den Tod u.a. nachgewiesen durch Katzenseuchen, wie Katzen-AIDS und Katzenschnupfen, zudem waren die Tiere massiv befallen von Flöhen, Milben und Fliegeneiern.

Somit haben wir die Katze und viele weitere gesichert und eine Pflegestelle von uns hat die tragende Katze aufgenommen, damit sie in Ruhe und Sicherheit ihre Kitten gebären und großziehen kann.

Die werdende Mamamieze wurde Arizona getauft und gehegt und gepflegt. Sie bekam hochwertiges Futter und Zusätze von Anifit, die sie dringend aufgrund einer offensichtlichen Mangelernährung brauchte.

Arizonas Bauch und Hunger wurden immer größer und größer, die Babys im Bauch wurden täglich deutlich sichtbarer, strampelten und boxten der Mama gegen die Bauchdecke, als würden sie dort heraus wollen. Aber Arizona schien die Bewirtung zu genießen und hat nichts dergleichen getan, die Zwerge zu gebären. Unsere Pflegestelle hatte bereits Sorge, es würde auf einen Kaiserschnitt hinauslaufen, da Arizona gewiss schon über den 67. Tag hinaus war. Aber da es der Katze und Kitten im Bauch sichtbar gut ging, hieß es weiter warten. Ein frühzeitiger unnötiger Kaiserschnitt hätte mehr Sorgen und Probleme bereitet, als Geduld zu beweisen. Glücklicherweise zeigten sich am Montagabend, den 06.09., die ersten Symptome für eine bevorstehende Geburt.

Am Dienstagnachmittag kam dann leider ein Notruf von der Tierarztpraxis aus Geisa zu uns. Eine ungewollt trächtige fünfjährige Siamkatze musste am Montag leider aufgrund einer schweren Schwangerschaftsvergiftung und drohendem akuten Nierenversagen per Not-Kaiserschnitt ihre 8 Kitten zur Welt bringen. Für diese hieß es aber leider Frühgeburt, da sie noch mindestens 7 Tage im Bauch der Mama hätten bleiben müssen, was diese aber nicht überlebt hätte. Somit kamen 8 Frühchen zur Welt und die Mamakatze kämpfte um ihr eigenes Leben. Die Trennung von Kitten und Mutterkatze war hier leider notwendig. Zunächst versuchten die Besitzer die Siam-Mix-Kitten selbst per Hand aufzuziehen, merkten aber bereits nach 24h, dass dies verdammt schwer ist und noch schwerer, da es sich um Frühchen handelte. Leider verstarb aufgrund dieser ganzen unglücklichen Umstände ein Kitten nach dem Anderen. Wir wurden daher kontaktiert, ob wir die weitere Handaufzucht übernehmen könnten. Wir haben somit 5 mehr tote als lebendige kleine 50-60g Katzenbabys aufgenommen. Leider verstarben direkt nach Ankunft weitere 3. Sie hatten leider offensichtlich Milch in die Atemwege bekommen... Nun waren 2 kleine Kämpferherzen übrig und tatsächlich gebar in dieser Nacht Arizona ihre 6 mopsfidelen, sehr gut entwickelten Kitten. Nach Rücksprache mit Tierärzten und anderen Tierschützern entschieden wir uns die beiden Frühchen mit bei Arizona anzulegen, da dies die einzige Chance zu sein schien. Die Frühchen brauchten dringend die so wichtige kolostrumhaltige Erstmilch einer Mutterkatze. Arizona nahm die Kleinen problemlos an, aber die Größenunterschiede waren einfach gewaltig und die Babys so schwach, dass sie nicht in der Lage waren tatsächlich Milch aus den Zitzen zu saugen. Somit wurden sie im stündlichen Wechsel angelegt und zugefüttert, aber trotz aller Bemühen starb auch das 7. Baby am Folgetag... Nun haben wir noch ein kleines Kämpferherz übrig, welches intensiv betreut wird und der Pflegestelle einiges abverlangt. Alleine bei Arizona bleiben geht leider nicht, da es regelrecht verdrängt wird von den anderen mopsigen, extrem mobilen Kitten und auch die Gefahr, dass es versehentlich erdrückt wird, ist zu groß. Daher wird das kleine Mäuschen nur unter Beobachtung durch Kamera und Anwesenheit der Pflegerin bei Ersatzmama Arizona gelassen, damit es wenigstens auch den Kontakt zu ihr und den Stiefgeschwistern hat. Nachts schläft der kleine Zwerg in einer Kuschelhöhle eingepackt mit im Bett der Pflegerin, die es dann auch alle 2h per Hand zufüttert. Aber offensichtlich scheint sich dies alles momentan zu lohnen. Das kleine Mäuschen trinkt mittlerweile selbstständig, sowohl bei Arizona (wobei es da leider zu wenig abbekommt, da die anderen einen großen Zug drauf haben und die Zitzen, trotz dass sie viel Milch hat, austrinken) als auch die Ersatzmilch per Hand.

Nun heißt es weiter Daumen drücken, dass unser kleines Kämpferherz weiterhin so tapfer ist und ums Überleben kämpft und den Kampf gewinnt

UND BITTE LASST EURE KATZEN KASTRIEREN! DIESE UNKONTROLLIERTE VERMEHRUNG VON KATZEN WÜRDE SO VIEL LEID ERSPAREN...








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